Final Fantasy VII – Review

Ich denke, das geht vielen so: Das erste Final Fantasy, das man je gespielt hat, bleibt einem für immer das liebste. So auch bei mir: Für mich ist Final Fantasy VII das mit Abstand beste, schönste, tollste Spiel – nicht nur der Final Fantasy Reihe! Eine tiefgehende Story, gut durchdachte Charaktere, schöne Sequenzen und klasse Musik. Ein grandioses und nahezu unerreichtes Epos über Hoffnung und Zerstörung, Liebe, Hass, Macht, Mut und Freundschaft. Und irgendwie auch darüber, wie wir mit unserem Planeten umgehen …


Zur Story

FF 7 SephirothIhr schlüpft in die Rolle von Cloud, einem Ex-SOLDAT, der sich als Söldner seinen Lebensunterhalt finanziert. Seine Kindheitsfreundin Tifa hat ihn überredet, für die Rebellenorganisation AVALANCHE zu arbeiten, die sich gegen die ShinRa – eine riesige Firma, die alles kontrolliert – stellt. Sie wollen die Bevölkerung aufrütteln und den Planeten vor der Ausbeutung bewahren. Zusammen mit Barret, dem Anführer der Organisation, erfüllt Cloud einige kleine Jobs und verstrickt sich dabei immer mehr in eine haarsträubende Geschichte, in der es um nicht weniger als das Überleben des Planeten geht. Denn dadurch, dass die ShinRa dem Planeten das MAKO entziehen, verliert er immer mehr an Lebensenergie. Als sich ein riesiger Meteor nähert, scheint die Katastrophe perfekt. Cloud und seine Gefährten kämpfen gegen die ShinRa, den Meteor und sich selbst. Und dann ist da noch Sephiroth, Clouds ehemaliges Idol, jetzt sein größter Feind. Welche Rolle spielt er in alledem?
Eine atemberaubende Geschichte, voller Überraschungen und unvorhersehbarer Wendungen … einfach das Beste, was es gibt! Ihr werdet Euer Joy-Pad nicht mehr loslassen wollen!


Das Spiel

FF VII Weapon vor JunonErstmals in der Geschichte erschien ein FF-Part für die Playstation, ohne vorher für Nintendo veröffentlich worden zu sein. Zur Überraschung aller wurde es zum erfolgreichsten RPG im Veröffentlichungsjahr 1997. Es rettete Squaresoft vor der Pleite und setzte nebenbei Maßstäbe für alle Rollenspiele, die darauf folgen sollten. Final Fantasy VII wurde als erster Teil der Reihe für den PC veröffentlicht und bahnte der Serien den Weg nach Europa.
Bei uns war Final Fantasy VII nicht minder erfolgreich als in den USA oder Japan. [Obwohl wir im Vergleich zu den Japanern kein Schulfrei am Veröffentlichungsdatum bekamen.] Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Grafik überwiegend auf 3D umgestellt, was zwar noch nicht so überzeugend wirkte wie in den kommenden FF-Teilen, damals aber ein großer Schritt für die Entwicklung war. Besonders die Render-Sequenzen waren für die damalige Zeit sehr eindrucksvoll. Das Charakter-Design in FF7 war erstmals von Meister Tetsuya Nomura – der die Charaktere in typischem Anime-Design erstellte. Die Musik, die selbst in niederer Midi-Qualität eine Gänsehaut bereiten kann, stammt aus der Feder Nobuo Uematsus. Nicht zuletzt diesen beiden ist wohl der große Erfolg zu verdanken.

FF 7 Battle ScreenDas Spielsystem wurde im Vergleich zu den älteren Serienteilen stark verändert. Zwar wurde das Job-System bereits in Final Fantasy VI abgeschafft, doch setzte man jetzt erstmalig auf ein komplett verändertes Magiesystem. Magie – in Form gepresstes MAKO – kann als „Substanz“ gefunden oder gekauft werden. Um sie benutzen zu können, wird die Substanz in die Waffen und Rüstungen der Charaktere eingesetzt. Durch die daraus resultierenden, vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten findet man bei beinahe jedem erneuten Durchspielen eine neue kraftvolle Variante, die es unmöglich macht, das Spiel langweilig werden zu lassen.
Die große offene Weltkarte, die vielen versteckten Geheimnisse, Mini-Spiele und spezielle starke Gegner machen das Spiel zu einer großen Herausforderung, die man nur zu gerne immer wieder annimmt. Irgendwo muss doch noch ein kleines weiteres Geheimnis verborgen sein?! Aus heutiger Sicht hat der siebte Teil noch das große Plus, das sämtliche Rätsel ohne Lösungsbuch herausgetüftelt werden können. So kann jede neue Entdeckung den Spieler nicht nur begeistern, sondern ihm gleichzeitig ein Erfolgserlebnis bescheren.

Der tiefgründige Plot basiert zwar nicht ganz so stark auf persönlichen Dramen der Charaktere wie im Vorgänger Final Fantasy VI. Dafür ist die Handlung deutlich komplexer und trotz einiger Übersetzungsschwächen nicht weniger mitreißend.
Wenn Ihr Final Fantasy< VII noch nicht gespielt habt: Ich kann es auch heute noch - trotz veralteter Grafik - jedem ans Herz legen und wärmstens empfehlen!

Daten und Fakten

Final Fantasy 7 CoverHersteller: Squaresoft [PC: Eidos]
Erstveröffentlichung: 1997
Spieler: 1
Plattform: Sony Playstation / PC
Discs: 3 [PC: 4]

Das Universum von Final Fantasy VII wurde bis heute laufend erweitert. Unter dem Oberbegriff Final Fantasy VII Compilation erschienen mehrere Spiele, Bücher, Serien und Filme, die die Geschichte von FF7 ergänzten.
Das klassische FF7-Spiel ist mittlerweile physisch für PSX, PC und Nintendo Switch, als Download für PS4, iOS, Android und Steam erschienen. Außerdem existiert eine unlizenzierte Famicom Version.
2020 erschien der erste Teil des heißerwartete Final Fantasy VII Remakes für die PS4 (bei dem es sich allerdings auch um ein Sequel handeln könnte). Ein „echtes Remake“ erwartet die Spieler voraussichtlich 2023 als Teil von Final Fantasy Ever Crisis für Android & iOS.