One Hour Photo [2002]

One Hour Photo PlakatIch wollte diesen Film schon immer gern sehen, weil ich Robin Williams sehr mag, und als er dann mal in der TV-Movie steckte, konnte ich nicht „Nein“ sagen…
„Die Menschen machen niemals Fotos von den schrecklichen Dingen in ihrem Leben“ – Mit diesem Satz beginnt Sy auf dem Polizeirevier zu erzählen, wie es ihn dorthin verschlagen hat. Sy arbeitete in der Fotoabteilung eines Supermarktes, wo er für das Entwickeln der Filme zuständig war. Er liebt es, sich die fertigen Bilder anzusehen, besonders die der Familie Yorkin haben es ihm angetan, weil er auf ihnen das perfekte Familienleben wiederfindet, wonach er sich selbst sehnt. Er macht für sich Abzüge ihrer Bilder und nach und nach beginnt er, sich langsam in die Familie einzumischen, spielt den Onkel für den kleinen Sohn und den verständnisvollen Zuhörer für die Mutter. Dass die Familie sich über ihn eher amüsiert statt als Freund anzusehen ahnt er nicht.
Eines Tages entdeckt er auf den Photos einer jungen Frau Will Yorkin, den Ehemann seiner Traumfamilie, auf Abwegen. Sy kann es nicht fassen und schmuggelt eines der verhängnisvollen Bilder unter die der Familie, um die betrogene Ehefrau aufzuklären.
Als das Leben der beiden weiterzugehen scheint wie bisher, beschließt Sy, den Ehebrecher auf seine Art zu bestrafen…

One Hour Photo spielt sehr feinfühlig mit Bildern, und besonders mit Farbe. Leider ist wirkliches Mitdenken nicht gefragt, die Geschichte wird schlicht abgespult und doch ist es wunderbar, all ihre kleinen Details zu bemerken.
Ein erschreckender Film, der trotz aller Spannung komplett ohne Blut auskommt. Sy, von Robin Williams wirklich überzeugend gespielt, ist ein Jedermann, still, unauffällig. dem man kaum zutrauen würde, wobei man ihn hier beobachten kann. Fast beschleichen einen persönlich Ängste, die nächsten Fotos im Labor abzugeben, so real scheint dieser extreme Fall von Stalking.

Mein Fazit:
Einfach klasse! Packend, spannend, gut besetzt. Toller Film, dem man lediglich vorwerfen kann, dass ein bisschen mehr Freiheit fürs eigene Denken schön gewesen wäre.

4 Gedanken zu „One Hour Photo [2002]“

  1. Ich finde Sy seeeeehr gruselig. Ich habe immer ein ähnliches Ende wie bei „Patch Adams“ erwartet, auch wenn hier nicht er der Übeltäter war… *brrr* So wie Syler bei Heroes, DAS sind die wahren Bösen… Freaks!

  2. Mir hat er damals im Kino auch sehr gut gefallen. Und Robin Williams hat ganz hervorragend gespielt, wie ich finde. Hach, ich war schon sooooo lange nicht mehr im Kino…

  3. Sy und Syler.. obs da einen zusamenhang gibt…? Wenn jetzt Kefka auch noch mit Sy anfangen würde… *schauder* ;)

    @Lucy.. ich auch nicht… Aber wenn alles hinhaut gehen wir am Sonntag „Unsere Erde“ angucken :)

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