Der letzte Elf – Silvana De Mari

Der letze ElfWem sein Kontostand heilig ist, der sollte mich niemals, niiieeemals in eine Buchhandlung schicken. Niemals. Hörst Du Schatz?
Er hats aber getan, und das Ergebnis war – natürlich – ein außerplanmäßig erstandenes Buch. Immerhin nur eins. ^^‘

Obwohl ich nicht damit gerechnet hatte Zeit zum lesen zu finden, habe ich nur drei Abende gebraucht und schon liegt Silvana De Maris Fantasygeschichte ausgelesen vor mir. Das Buch ist sooo zauberhaft! Ich habe selten beim Lesen so herzhaft gelacht, war selten so gerührt, über Naivität so entzückt… Ein absolut wundervolles Buch! Für Kinder ab 10 Jahren würde ich sagen und für junggebliebene Erwachsene, für die es nicht immer hoch anspruchsvoll sein muss… Einfach wundervoll!

Die Geschichte ist in zwei Bücher unterteilt. Im ersten stellt der kleine Elf Yorsch zu seinem Bedauern fest, dass er der letzte seiner Art zu sein scheint, und entdeckt eine Prophezeiung, in der ihm vom letzten Drachen erzählt wird, den es zu finden gilt. Zusammen mit zwei Menschen macht er sich auf die Suche nach seinem Schicksal.

Im zweiten Buch ist Yorsch bereits älter und hockt, durch ein Versprechen gebunden, noch immer mit seinem nöligen Drachen zusammen, als er den Grund für die Launenhafitgkeit seines Freundes erkennt: Der bekommt ein Junges! Da Drachen sterben, nachdem sie ein Jungtier zur Welt gebracht haben, muss Yorsch sich allein um die Aufzucht des Kleinen kümmern, außerdem möchte er seinen beiden Menschenfreunde wiedertreffen, und kreuzt auf seiner Suche nach ihnen, den Weg ihrer Tochter…

Ja, die Handlung klingt nach „bereits tausendmal dagewesen“ und im Prinzip ist dem auch so. Und trotzdem. Das Buch ist etwas ganz Besonderes! Es ist melancholisch, poetisch, sanft, kritisch und feinfühlig. Gleichzeitig unglaublich witzig. Man möchte mit den Charakteren um die Welt und ihre Schlechtigkeit weinen, sich aber schon im nächsten Moment das Herz erwärmen lassen und sich an den kleinen Dingen erfreuen, die das Leben, und sei es noch so karg, zu bieten hat.

Mein Fazit:
Wundervoll! Zauberhaft! Phantastisch!
„Der letzte Elf“ ist angenehm zu lesen, obwohl die Kinderbuchtypische „Schnellerzählweise“ vorliegt. Die stört aber absolut nicht, sie verhindert Langeweile und wirkt durch die vielen humorvollen Äußerungen absolut spritzig. Es wäre jedem zu wünschen nur ein bisschen der Naivität des Elfen, seiner unschuldige Sicht der Welt, in sich zu tragen. Leichtigkeit und Schwere halten sich hier die Waage. Es mit dem kleinen Prinzen zu vergleichen empfinde ich etwas hochgegriffen, aber das Gefühl, welches das Buch hinterläßt, ist ein ganz ähnliches…

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